Produktionsautomatisierung

 

Internationale Forschungskooperationen - Eine Industrie 4.0 / 5.0 Achse entsteht

Kaum ein Begriff in der Automatisierungstechnik hat eine neue Industriegeneration repräsentiert wie „Industrie 4.0“. Diese betrachtet individuelle Produktgestaltungen durch vollständig vernetzte Umgebungen, die sich so mit allen Instanzen selbst konfigurieren und optimieren können. Eine solche intelligente Fabrik lernt daher eigenständig zu produzieren und zu optimieren. Die vollständige Vernetzung wird dabei als cyberphysische Produktionsumgebung bezeichnet, ein cyberphysisches Produktionssystem (CPPS) entsteht.

Die lernende Technik benötig definitionsgemäß künstliche Intelligenz, die wiederum von Daten aus einer Produktion oder Simulation vortrainiert werden muss. Diese Technologie erreicht aktuell eine entscheidende Reife, sodass auch zu einer Nachfolge „Industrie 5.0“ erforscht werden muss. Die Tendenzen für 5.0 sind in der Weiterentwicklung von 4.0 bzw. der vernetzten CPS-Umgebung zu sehen, wobei die Mensch-Roboter-Kollaboration und die Ressourceneffizienz zentrale Aspekte werden. Der Mensch und die Nachhaltigkeit rücken bei Industrie 5.0 daher in den Vordergrund.

In diesem Rahmen beschäftigt sich die DIPLOMA schon seit mehreren Jahren mit Forschungsarbeiten und Projekten. Als ein Ergebnis entstand ein Anteil daraus für den neuen Masterstudiengang „Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit, der gerade in starker Vorbereitung ist. Dieser Master of Engineering (M.Eng.) reflektiert bereits die Anforderungen und Methodiken, um Mensch bzw. Gesellschaft, Wirtschaft und Technik in eine Balance mit der Nachhaltigkeit zu bringen. So sind auch u.a. künstliche Intelligenz und Changemanagement größere Bestandteile des Masters. Die Wahlpflichtvertiefungen „Nachhaltigkeitsmanagement“ und „Nachhaltigkeitstechnologie“ lassen dann den tieferen Wirkungsbereich im balancierten Management oder in der balancierenden Technologie zu.

Die Forschungsaktivitäten weiten sich aus und so soll eine Achse für Industrie 4.0 nach 5.0 entstehen. Dabei sind Big Data Analytics, QM für KI und die Mensch-Roboter-Kollaboration wichtige Themen. Zentrale Partner haben bereits gezeichnet und die Themen werden konzentriert international angegangen. „Eine spannende Entwicklung mit großem Potenzial für Mensch, Wirtschaft, Technik und die Natur“ freut sich Prof. Dr.-Ing. Michael Namokel, Dekan des Fachbereichs Technik und Vizepräsident der Hochschule (technik@diploma.de).
 

Xi’An, den 19.01.2024: Die Xi’An Aeronautical University und die DIPLOMA Hochschule gründen ein Technologie-Zentrum für Industrie 5.0

Auf der Grundlage einer langjährigen Bildungskooperation und einer in 2021 geschlossenen Forschungskooperation haben die Xi’An Aeronautical University und die DIPLOMA Hochschule ein Zentrum für angewandte Technologien bei Industrie 5.0 gegründet. Die Zeremonie fand in Xi’An feierlich statt und legte gleichzeitig ein gemeinsames Grundverständnis, was die Eckpfeiler von Industrie 5.0 sein sollen. Darin eingeschlossen sind die Mensch-Technik-Interaktion sowie die Balance von Mensch, Natur und Technik unter Einsatz von künstlicher Intelligenz.

„Das ist eine sehr gute Ausgangsposition, um für die Nachfolgetechnologie von Industrie 4.0 die Aspekte der Ressourceneffizienz, der Mensch-Roboter-Kollaboration und die beste Balance aus Wirtschaft, Technik und Nachhaltigkeit unter praktischem Einsatz von intelligenten Systemen zu erforschen bzw. zu erproben.“, freut sich Prof. Dr.-Ing. Michael Namokel, Dekan der Fachbereichs Technik und Vizepräsident der DIPLOMA Hochschule. Insbesondere versprechen sich die Partnerhochschulen wichtige Impulse für die kommende Technologiegeneration beim Einsatz von künstlicher Intelligenz bei der nachhaltigen Produktion und deren Optimierung.

Auch die Studierenden der Partnerhochschulen profitieren durch die neuen Möglichkeiten zur Industrie 5.0. So sind eine Reihe von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten vorgesehen, bei denen u.a. wissenschaftliche Abschlussarbeiten angefertigt werden können. Darüber hinaus ist auch die vertiefte Zusammenarbeit mit der Industrie eingeschlossen, was die Praxisnähe sicherstellt. In dieser Kombination ist somit ein Stück nachhaltige Zukunft international greifbarer geworden.

Weitere Information erhalten Sie gerne unter: technik@diplomade.de

   

Die Vizepräsidenten Prof. Dr. Song und Prof. Dr. Namokel starten das Forschungs- und Entwicklungszentrum für Industrie 5.0
 

 

HODAPP und DIPLOMA Hochschule kooperieren im internationalen Studienprogramm

Nach den Corona – bedingten Lockdowns in den Jahren 2020 und 2021 kehrt das reale Studieren am Präsenzstandort der DIPLOMA Hochschule in Bad Sooden-Allendorf zurück. Viele Aspekte, die „online“ nicht möglich waren, werden nun wieder sehr real und das genießen alle Beteiligten sehr. So fanden sich auch die Kooperationspartner, die HODAPP GmbH & Co. KG und die DIPLOMA Hochschule – Private Fachhochschule Nordhessen, zu einem größeren Roboter – Projekt im internationalen Studienprogramm der DIPLOMA zusammen. In diesem Projekt zur Industrierobotik wurde ein kollaborativer Roboter konzeptioniert bzw. entworfen, der vollautomatisiert mit einer Biegepresse Produktionsteile herstellen soll.

Der Entwurf der Studierenden aus dem internationalen Studienprogramm wurde von der Idee bis zur Kundenvorstellung bei der HODAPP umgesetzt und zeigt die hohe Motivation zu überzeugenden Leistungen. Der Entwurf umfasste die Gesamtkonzeption, die Kinematik, die Steuerung, eine flexible Werkzeugauswahl, die Fernsteuerung des mobilen Roboters sowie das Sicherheitskonzept. „Mit allen Einschränkungen und Herausforderungen war es sehr belebend und verbindend so ein Projekt vor internationalem Hintergrund erfolgreich durchführen zu können“, freut sich Prof. Dr.-Ing. Michael Namokel, Vizepräsident der DIPLOMA und Dekan des Fachbereichs Technik. Entsprechend hochzufrieden zeigen sich auch die Kooperations-Hochschulen in China.

Linke Seite: Firma HODAPP von links Markus Lang, Marcel Konjevic, Herrn Raphael Blatter; Rechte Seite: von links Haoyi Liu, Shengyu Li, Xin Zhou, Ting Qian, Yuyi Xu, Xuzhe Li, Luye Zhang

Die Studierenden sind im Rahmen von internationalen Hochschulkooperationen mit der DIPLOMA in Bad Sooden-Allendorf und möchten ihr Studium mit dem Bachelor of Engineering (B.Eng.) im Herbst des Jahres abschließen. „Ein grandioses Beispiel internationaler Verständigung, Teamgeist und Vertrauen ist schwierigen Zeiten“, freut sich Namokel. Die kooperierenden Hochschulen ist zum einen das Changshu Institute of Technology. Das Changshu Institute of Technology (CIT) befindet sich in Suzhou Changshu und liegt in der Provinz Jiangsu. Die Schule wurde 1958 gegründet. Schwerpunkte sind Ideen der interaktiven Entwicklung und der Zusammenarbeit zwischen Schule und Unternehmen, konzentriert sich auf die lokale wirtschaftliche und soziale Entwicklung, großartiger anwendungsorientierter Talente. Sie ist Pilotuniversität für das "Outstanding Engineer Education and Training Program" und steht der nationalen Universitäts-Qualitätssicherungsagentur stellvertretend vor. Bisher wurden mehr als 100.000 Talente für das Land und die Gesellschaft ausgebildet.

Zum anderen stammen die Studierenden vom Xi’An Aeronautical Institute. Das Xi'an Aeronautical Institute (XAAU) ist eine Vollzeit-Hochschuleinrichtung mit ingenieurwissenschaftlicher und multidisziplinärer koordinierter Entwicklung, die sich in der historischen und kulturellen Stadt Xi'an befindet. Die 1955 gegründete Schule war früher als Xi'an Aviation Industry School bekannt und unterstand dem ehemaligen Ministerium für Luftfahrtindustrie. Im Jahr 2012 wurde es zur in Xi'an Aviation University umbenannt. Seit ihrer Gründung hat die XAAU mehr als 90.000 anwendungsorientierte Talente für den Aufbau der chinesischen Luftfahrtindustrie, die lokale wirtschaftliche und soziale Entwicklung gefördert. Unter anderem zeichnet sich die XAAU durch 714 autorisierte Patente und 2579 veröffentlichte wissenschaftliche Arbeiten aus.

 

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