Lanig, Andreas Ken (2021): The intellectual diet in pastoral spaces of activity in digital design education
Was das Design von der Seelsorge lernen kann
Studie über die „geistige Diät“ in virtuellen Lernräumen
Designstudierende erfahren in Ateliers mit der physischen Nähe auch eine soziale Verbundenheit mit den Lehrenden, Mitstudierenden und der Domäne des Designs selbst. Mit dem Prinzip des Studio-Lernens bricht seit einem Jahrzehnt das virtualisierte Fernstudium in gestalterischen Fachbereichen an der DIPLOMA Hochschule.
Zu diesem Befund treten die weltweit notwendigen Improvisationen, das Studio-Prinzip nicht selten über Nacht in die digitale Welt zu übertragen.
Die daraus erwachsenen Fragen untersucht die Studie „die geistige Diät in pastoralen Handlungsräumen im Design“. Über eine quantitative und qualitative Forschung werden Faktoren des Designlernens den Blick genommen, die während des Lockdowns aus Lernendensicht maßgeblich waren. Die Erhebungen und Tiefeninterviews zeigen, dass die „geistige Diät“ in der Wahrnehmung von Lehrenden nur zum kleineren Teil curricular sind. Größere Wirkungen im Sinne des entdeckenden Lernens entfalten scheinbar zufällige Lernerfahrungen in fakultativen und selbstorganisierten Studientätigkeiten. Um diese Serpendipität zu systematisieren, führt das sensibilisierende Konzept der Mehrfachkodierung über Verbales, Nonverbales und Symbolisches nach BUCCI zu einem Ansatz, die Ganzheitlichkeit des Studiolernens auch in zwangsläufiger (Lockdown) oder struktureller (Fernstudium) Digitalisierung zu verwirklichen.
Die Studie wurde auf der 6. Konferenz der „Design Research Society“ (DRS) am 26. September 2021 in Jinan, China präsentiert.