Das Konzept der Sinneswelten für Menschen mit Demenz in der letzten Lebensphase verfolgt bewusst die Zielsetzung, in einer milieutherapeutischen Umgebung der stationären Altenhilfe eine Rahmenstruktur zu entwickeln, die im Besonderen auf die palliative Pflege- und Betreuung der bereits zuvor beschriebenen Zielgruppe ausgerichtet ist.
Schließlich soll mit dem Sinnesweltenkonzept auf eine bestehende Versorgungslücke aufmerksam gemacht werden, die in der gerontopsychiatrischen Versorgung von hochbetagten Menschen mit chronischen, progredienten Erkrankungen und einer primär bestehenden weit fortgeschrittenen Demenzerkrankung nicht nur in Einrichtungen der stationären Altenhilfe besteht, sondern vor allem auch in stationären Hospizen und palliativen Abteilungen von Krankenhäusern wahrzunehmen ist. Als Bindeglied der milieupädagogischen Raumstruktur für sterbende Demenzkranke sollen Sinneswelten unter Berücksichtigung der von Lawton entwickelten Kriterien nicht nur eine den „Demenzkranken besonders … beschützende materielle Umwelt …“ (Weyerer, et. al., 2006) bieten, sondern durch eine gezielte Stimulierung in den jeweiligen „Sinneswelten“ sollen ganzheitlich ausgerichtete therapeutische Interventionen zum Tragen kommen, die die „… sensorischen, emotionalen, kognitiven und psychischen Einschränkungen“ (Brüggemann, et. al., 2009) der betroffenen Klientel in der jeweils individuellen Pflege- und Lebenssituation und ganz besonders in der akuten Sterbephase ausgleichen.
In Anlehnung an die Bedürfnispyramide von Maslow konzentriert sich das Bemühen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen dabei besonders auf die körperlichen, psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnisse in palliativen Situationen.