In dem Beitrag wird das „Culturagram“ von Elaine P. Congress als psychosoziale Arbeitshilfe für Soziale Arbeit mit immigrierten Familien und Menschen vorgestellt. Das Culturagram als Verfahren der Einzel(fall)hilfe könnte auch in anderen nationalen Kontexten der sozialen Arbeit eine Lücke füllen, die es möglicherweise im Bereich der psychosozialen Verfahren und Methoden der Sozialen Arbeit für und mit immigrierten Familien gibt (siehe auch https://www.systemisch-arbeiten.info).
Das Culturagram kann helfen, Familien mit verschiedenen kulturellen Hintergründen besser zu verstehen und hieraus entstehende psychosoziale Spannungen bzw. familiäre Probleme und Konflikte zu bearbei-ten. Der Beitrag ordnet das Culturagram zuerst theoretisch und methodisch in eine postmoderne systemische Soziale Arbeit ein. Er erläutert und durchläuft das Culturagram anhand von Informationen und Erfahrungen von Congress, die als psychosoziale Beraterin viele Jahre in New York City mit Immigrant*innen-Familien gearbeitet hat. Am Ende fasse ich die Ergebnisse aus Sicht der Sozialen Arbeit knapp zusammen.
Der Beitrag erscheint im Sammelband "Soziale Arbeit und Migration - Konzepte und Lösungen im Vergleich" (2019; Wartenpfuhl, Birgit (Hrsg.). In dem Buch werden Konzepte und aktuelle Ansätze der Sozialen Arbeit im Kontext Migration und Flucht aus länderspezifischen Perspektiven aufgezeigt. Theoretische Positionen zu Menschenrechten und Verwirklichungschancen werden diskutiert und handlungsbezogene Konzepte, Methoden und Tools vorgestellt.