Eine Therapiemethode als Ergänzung zur klassischen Krankengymnastik
In der Physiotherapie sind regelmäßig neue Trendtherapien zu erkennen. Hierbei stellt sich für den Therapeuten dann relativ schnell die Frage nach Sinn und Nutzen dieser diversen angepriesenen Techniken. Nach den Richtlinien des SGB V §135a Abs.1 Satz 2: „[…] müssen die Leistungen dem jeweiligen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse entsprechen und in der fachlichen gebotenen Qualität erbracht werden“.
Im Rahmen einer Veröffentlichung in der Zeitschrift "physiotherapie", ein Fachmagazin des Bundeverbandes selbstständiger Physiotherapeuten - IFK e.V. (IFK 2019: Flossing. 37.Jg., 03/19: 22-26) stellte Prof. Dr. Christoph Egner eine Analyse eines Flossing-Eigenübungsprogramms vor.
Dargestellt werden die physiologischen Verbindungen, aus denen sich unter anderem Ursachen für myofasziale Veränderungen klassifizieren lassen:
- Wassermangel, langkettige Hyaluronsäure
- Milchsäure stimuliert die Myofibroblasten-Kontraktilität und erhöht die Kollagen-Synthese
- PH-Wert-Änderung erhöht die Viskosität von Hyaluron
- Temperatur
- Bewegungsmangel
- Trauma, Immobilisierung
- Alter
- Krankheiten (Diabetes mellitus Typ 1)
- Überbeanspruchung
- Hormone
Weiter konnte durch Messungen mittels Wärmebildkamera die direkten Veränderungen im Zellgewebe, bezogen auf eine reaktive Hyperämie nachgewiesen werden.
Im Rahmen einer Einzelfallanalyse konnte über einen drei-wöchigen Zeitraum ein direkter Vergleich zwischen einem Flossing-Eigenübungsprogramm und der klassischen Physiotherapie erzielt werden.
Die Ergebnisse zeigen, dass ein Flossing-Eigenübungsprogramm zur Therapie von postoperativen Langzeitbeschwerden des Sprunggelenks eine sinnvolle Ergänzung in der Therapie darstellt.
Der Artikel kann bezogen werden unter: IFK (2019): Flossing: eine Therapiemethode als Ergänzung zur klassischen Krankengymnastik - Analyse eines Flossing Eigenübungsprogramms. 37.Jg. 03/19: 22-26.